Die Füße sind unser natürlichstes Verkehrsmittel – so vertraut und selbstverständlich, dass wir zu wenig darauf achten, unter welchen Bedingungen wir uns bewegen.
Dabei ist gehen gesund für uns und für alle anderen, wenn wir dafür sorgen, dass es keine schweren, gar tödlichen Verkehrsunfälle mehr gibt (Vision Zero).
Wir fordern faire Anteile der Straßenflächen für den Fußverkehr. Besonders im Zentrum der Stadtviertel und an Orten und Gebäuden mit viel Publikum sind die Gehwege im Verhältnis zur Zahl der Fußgänger häufig viel zu gering. Deshalb muss bei allen Neu- und Umplanungen eine Mindestbreite für alle Gehwege von 2,50 Meter vorgesehen werden. In Zentren und an besonderen Einrichtungen wie Schulen wird deutlich mehr benötigt.
Wir fordern auch faire Zeitverteilung an Ampeln. Die „Grünanteile“ für Fußgänger sind häufig im Verhältnis zu ihrer Anzahl deutlich größer zu bemessen. Besonders in Veedelszentren sollen die Straßen und Plätze so umgestaltet werden, dass Fußgänger überall sicher queren können (u.a. durch den Abbau von Ampeln und die Anlage von Zebrastreifen).
Die Straßengestaltung wird umso menschenfreundlicher, je mehr bei der Planung die Perspektive Schwächerer und Verletzlicherer (z.B. die der Kinder) eingenommen wird. Rund um Schulen sollen Pilotprojekte mit temporären Fahrverboten durchgeführt werden.
Damit die Verwaltung schließlich darüber Klarheit gewinnt, wie groß die Anteile des Fußverkehrs sind, sollen regelmäßige Zählungen des Fußverkehrs stattfinden, Das Verkehrsmittel „Fuß“ muss ins Verkehrsmodell einbezogen werden und ein Monitoring über die fußgängerfreundliche Wirkung von Maßnahmen eingeführt werden.
Thematische Wege zur Stadt- und Kulturgeschichte (Ergänzung der Via Sacra – alle romanischen Kirchen -, Via Romana – entlang der römischen Spuren – Kölscher Brauerei-Rundweg) und zum und im Grünen (z.B. entlang des Strunder Bachs oder des Flehbachs) sollen barrierefrei und mit Qualitätsstandards (Wegweisung, Grün/Bäume, Wasser, Bänke) weiter entwickelt werden.