Wichtig sind massive Investitionen in den ÖPNV.
Eine aktuelle Kölner ÖV-Schienennetz-Ausbauplanung unter Verzicht auf Großbauprojekte soll noch 2020 erstellt werden.
Alle größeren Siedlungsbereiche in Köln sollen bis 2030 an das Schienennetz von KVB und S-Bahn angeschlossen werden, ebenso wird das Umland besser angebunden. Die Verlängerung der KVB-Strecken nach Norden (Flittard, Schlehbusch und Esch/Auweiler/Pesch), nach Süden (Langel), nach Osten (Moitzfeld) und nach Westen (Widdersdorf und Rondorf/Meschenich) ist dringend.
Um die unzureichende Kapazität der KVB insbesondere auf der Ost/West-Achse zwischen Deutz und Gürtel zu beheben, muss man sich von der alleinigen Betrachtung dieses Korridors und ihn betreffenden baulichen Maßnahmen lösen und stattdessen das gesamte Netz, seine Flexibilität und Umsteigequalität betrachten. Defizite müssen durch den Übergang von einer sternförmigen zu einer netzförmigen Linienführung behoben werden.
Kapazitätserweiterungen sind insbesondere dringend nötig durch:
- Ertüchtigung der OW-Achse durch Verbesserung der Kapazität und des Betriebsablaufs der KVB sowie Entlastung dieser Strecke durch Netzergänzungen auf anderen Strecken
- Inbetriebnahme des Nord-Süd-Tunnels mit der Verknüpfung zur OW-Promenade am Heumarkt
- rechtsrheinischer Ausbau der Nord-/Süd-Verbindungen durch
- Expressbus Frankfurter Straße auf separater Spur
- Stadtbahn Poll-Deutz-Mülheim
- Lückenschluss vom Ubierring über den Rhein zur Siegburger Straße
- Verlängerung der Gürtelstrecke bis zur Verknüpfung mit den Bahnstrecke nach Bonn und Euskirchen und der Stadtbahn nach Rodenkirchen
- Oberirdische Verknüpfung vom Barbarossaplatz zur Severinsbrücke Richtung Deutz
Viel mehr Pendler*innen sollen mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad besser in die Stadt kommen können. Die ÖPNV-Anschlüsse für Pendler*innen aus den Umlandgemeinden müssen dringend verbessert werden. Park-and-Ride-Angebote, die auch Leihräder, Mietwagen und Fahrradabstellmöglichkeiten bieten, und eine deutlich bessere ÖPNV-Leittechnik, müssen – auch in Abstimmung mit den Nachbargemeinden – geplant, in den ÖPNV-Bedarfsplan und die Förderprogramme von Land und Bund eingebracht und realisiert werden.
Auf dem Weg zur Realisierung können Pförtnerampeln und separate Spuren für Busse, Fahrräder, Mietwagen notwendige Behelfsmaßnahmen sein.
Die KVB muss kundenfreundlicher werden. Infrastruktur und Barrierefreiheit sind stark verbesserungsbedürftig; dies betrifft Aufzüge, Rolltreppen, Bahnsteighöhen und Informationsdienste.